Tanzräume
Im Alltag bewegen wir uns meist geradeaus, nach vorne ausgerichtet. Wir wollen möglichst schnell uns gestellte Aufgaben erfüllen und vermeintliche Ziele erreichen. Manchmal aber kommen wir nicht voran, treten auf der Stelle, gehen rückwärts oder drehen uns im Kreis.
Wir gehen auf unseren altbekannten und ausgetretenen Pfaden, biegen immer an den gleichen Stellen ab und stoßen auf die immer gleichen Hindernisse.
Ohne es zu merken schränken wir unsere Bewegungsfreiheit ein, sind nur noch eindimensional unterwegs und unsere Beweglichkeit lässt nach.
Heute laden wir Euch ein, unsere Bewegungsräume im Tanz zu erkunden. Wir erkennen den Grenzbereich zwischen Innenwelt und Außenwelt. Wir nehmen uns unseren ganz persönlichen Raum und fragen uns: „Wie viel Raum brauche ich heute? Wie viel Abstand oder Nähe brauche ich zu den anderen Tänzerinnen und Tänzern?“
Wir tanzen durch die Tanzräume, tanzen möglicherweise in mehreren Räumen gleichzeitig, betreten manche Räume vielleicht das erste Mal bewusst, kennen andere schon unser ganzes Leben und erkennen schließlich, dass wir manchen Raum erweitern können. Wer weiß?
Wir freuen uns auf die gemeinsame Reise mit Euch durch die Tanzräume, um neue „Tanzlandschaften“ zu entdecken.
Bildquelle: Vassily Kandinski – Komposition VIII, Quelle Wikipedia