
Leere und Fülle – Nachklang
Life is a balance of holding on and letting go. Rumi
In unserem Cycle zur Leere und Fülle haben wir zunächst beide Qualitäten in direkter Folge erlebt, durch unseren Ein- und Ausatem. Wir füllten unseren Körper mit unserem Atem, um dann den Ausatem abzugeben bis zur Atemleere; ein Kommen und Gehen, ein stetiger Wechsel zwischen Fülle und Leere.
Anschließend gingen wir daran, Platz zu schaffen, wir haben uns leer geschüttelt, den Körper geschüttelt, Gedanken weg geschüttelt, uns leer gemacht. Alles Alte, alle Gedanken, Geschichten losgelassen, abgegeben. Uns von mentalem Ballast befreit.
In unserem Tanz hielten wir inne, lauschten in uns hinein, was der Körper uns signalisiert, folgten seinen Impulsen, offen für neue Bewegungen. Schließlich stoppten wir auch tatsächlich, blieben für einen Augenblick an einem Platz, bis der nächste Impuls kam für eine Bewegung, eine Regung. Ahh was ist dies für eine Geste? Huch, wo kommt dieser Schritt her?
Die Leere genießen, das war nicht einfach. Der Drang ist groß, gleich wieder in Bewegung zu gehen, irgend etwas zu tun, meist nach alten Mustern zu agieren. So lange zu warten, der Kreativität Raum und Zeit zu geben, bis, ohne angestrengt nachzudenken eine Idee entstand, eine neue Kreation.
Und schließlich die Aufmerksamkeit auszuweiten, sie auch auf die Mittänzerinnen und Mittänzer auszudehnen. Stopp! Eine Geste teilen mit Allen! Eine neue Bewegung teilen mit Allen. Und vielleicht eine davon mitnehmen, integrieren in mein Bewegungsrepertoire.
Die Fülle genießen, die ungezählten Möglichkeiten, die Vielfalt.
Fülle und Leere, es braucht beides, das eine kann ohne das andere nicht sein.
Unsere Musik zum Cycle findet Ihr auf Mixcloud: