Nachklang: You got to move – Wenn Tanz zur Befreiung wird
Mit diesem Satz begann Beate unsere gemeinsame Session am 26. Juli. Er war nicht nur ein Motto, sondern auch ein Versprechen: An diesem Nachmittag durften wir unserer innersten Bewegung folgen.
Die Inspiration dazu kam aus der Ausstellung „Jeder Mensch ist ein Tänzer“ in Ulm. Dort begegneten wir den mutigen Pionierinnen und Pionieren des modernen Tanzes – Loie Fuller, Isadora Duncan, Gertrud Leistikow, Vaslav Nijinski, Clothilde von Derp und Alexander Sacharoff. Sie alle sprengten die Grenzen ihrer Zeit: Sie befreiten den Tanz aus den engen Korsetts der Konventionen, entwickelten eigene Ausdrucksformen und tanzten sich ihren Platz in einer neuen Welt.
Was sie einte?
Kreativität. Leidenschaft. Hingabe. Mut, der eigenen Intuition zu folgen – und der unerschütterliche Drang, sich zu bewegen.
Vom Schütteln ins Fließen
Unsere Session begann mit somatischen Übungen, die Körper und Geist öffneten:
-
Lockeres Schütteln, um Spannung loszulassen.
-
Das „Seegras“, in dem unser Becken die Bewegung anführt und der Körper nachschwingt.
-
Ein bewusstes Zentrieren, um Erdung und Aufrichtung zugleich zu spüren.
Diese Einstimmung schuf den Raum für eine Reise durch unterschiedlichste Bewegungsqualitäten.
Der Tanz nimmt uns mit
Dann öffnete sich der Raum für den freien Tanz: ein bewegter Zyklus von meditativen Klängen über groovende Beats bis hin zu kraftvoller Ekstase. Beates Playlist war ein feines Gewebe aus Stille, Rhythmus und Lebenslust. Wir tanzten mit Bliss, Christina Aguilera, YELLO, Parov Stelar und vielen mehr – und fanden unseren eigenen Ausdruck.
Ein besonderer Moment: „Pizza in die Welt tragen“
Ein Highlight war die Partnerübung „Meine Pizza in die Welt tragen“. Zwei Tänzer*innen gehen zusammen durch den Raum – die eine führt, trägt ihre Idee in die Welt, die andere begleitet. Eine Übung über Präsenz, Intention, Achtsamkeit und die feine Balance zwischen Führen, Vertrauen und Loslassen.
Nachklang: Bewegte Hingabe
Am Ende standen wir still im Kreis. Voller Wärme und Dankbarkeit. Für die eigene Bewegung. Für das Miteinander. Für das Neue, was im Tanz entsteht, wenn wir uns hingeben.
„Gotta Move“ bleibt uns als Erinnerung:
An unsere ureigene Bewegung.
An den Mut, ihr zu folgen.
Und daran, dass jeder Mensch tanzen kann.