Schlagwort: Anna Halprin

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Anna Halprin (* 13. Juli 1920 als Hannah Dorothy Schuman in Wilmette, Illinois; † 24. Mai 2021 in Winnetka, Illinois) war eine US-amerikanische Tänzerin und Choreografin.

Aus der Ehe der Halprins gingen zwei Töchter hervor: Daria Halprin (* 1948) und Rana (* 1951). Gemeinsam mit ihrer Tochter Daria, die ebenfalls Tanz lernte und lehrt, gründete Halprin 1978 das Tamalpa Institute. Die unabhängige Schule für Tanz und Körpererfahrung mit Sitz in Kalifornien wird bis heute von ihrer Tochter geführt, Halprin selbst war dort Gastdozentin.[4] Seit 2011 gibt es Tamalpa Germany, eine deutsche Zweigstelle, die nach eigenen Angaben mit dem US-amerikanischen Institut kooperiert und von ihm unterstützt wird.[5]

Halprin begann, verschiedene Konzepte von rituellen Community Dances zu entwickeln, darunter ein jährlich getanztes Frühlingsritual namens Circle the Earth: A Planetary Dance for Peace.

Ab Ende der 1970er-Jahre befasste sich Halprin vermehrt mit (selbst-)heilenden Aspekten des Tanzens. Sie gilt dabei als eine der Pionierinnen des expressive arts healing movement. Sie arbeitete in Tanzprogrammen gemeinsam mit unheilbar kranken Patienten und versuchte so die Überzeugung zu vermitteln, dass die eigene tänzerische Bewegung heilende Kräfte freisetzen kann. In zwei fortlaufenden Workshops jeweils nur für Männer und für Frauen arbeitete Halprin extensiv mit AIDS-Kranken, andere Projekte hat sie mit an Krebs erkrankten Menschen durchgeführt.[3] Zunehmend wurde auch das Altern und die Suche nach der Schönheit im Alter ein Thema in ihrer Arbeit.[4]

Halprin hat mehrere Bücher über ihre tänzerischen Konzepte und ihre Herangehensweise an Tanz geschrieben. Zu vielen ihrer Stücke und Tanzprojekte wurden Dokumentationen auf Video und später auch DVD veröffentlicht. Zuletzt kam im Jahr 2010 ein Dokumentarfilm über Halprin von Ruedi Gerber namens Breath Made Visible über sie und ihre Arbeit heraus.